Die Brannenburger KÜnstlerkolonie und ihre Mitglieder am Ende des 18. Jahrhunderts und in der 1. HÄlfte des 19. Jahrhunderts

Das Archiv  der Brannenburger Künstlerkolonie will Dokumente und Quellen zum Kunstschaffen in Brannenburg zusammentragen und ist für alle Anregungen dankbar.

Carl Rottmann

*11.01.1779 Handschuhsheim bei Heidelberg
+07.07.1850 München

Landschaftsmaler, Historienmaler

Künstlerisches Motiv: Unter den Landschaftsmalern der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts nimmt Carl Rottmann eine führende Stellung ein. Sein künstlerisches Schaffen läßt sich in drei Perioden einteilen. Erste Periode: künstlerische Anfänge in Heidelberg, mit gemalten atmosphärischen Erscheinungen. Zweite Periode: Kunstschaffen in München, mit der Übertragung der Landschaft von der Zeichnung in das Fresko in der Form des klassizistischen Monuments, besonders ausgeführt im Jahre 1835 bei den Fresken in den Arkaden des Münchner Hofgartens. Dritte Periode: mit dem Zyklus der griechischen Landschaften in der künstlerischen Entwicklung des geographischen, tektonischen und geologischen Landschaftaufbaus und der Entdeckung der griechischen Landschaft und ihrer historischen und ethischen Dimensionen für die deutsche Bildkunst.

Ortsbezug: Die Landschaftsgemälde von Carl Rottmann in ihrer Weiträumigkeit und Totalität, sind in Tirol und in Oberbayern, besonders im Inntal bei Brannenburg entstanden.
Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 29. München: DtV 1992, Seite 100-101.

Adolf Heinrich Lier

*21.05.1826 Herrnhut
+30.09.1901 Wahren bei Brixen/Südtirol

Landschaftsmaler

Künstlerisches Thema: Als Schüler von Richard Zimmermann an der Akademie der bildenden Künste München seit dem Jahr 1849 malte Adolf Heinrich Lier Studien nach der Natur und Stilleben.

Ortsbezug: Von Adolf Heinrich Lier existieren Bilder aus dem Chiemgau, Staudach und aus der Rosenheimer Gegend, Pang, Aising und Brannenburg.

Literatur: Münchner Maler III, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. band 23. München: DtV 1992, Seite 211.

Johann Gottfried Steffan

*13.12.1815 Wädenswil/ Kanton Zürich
+16.06.1905 München

Landschaftsmaler, Lithograph, Radierer

Künstlerisches Thema: Johann Gottfried Steffan kam 1833 als Schriftlithograph nach München und besuchte Zeichenkurse am Polytechnikum und in der Akademie der bildenden Künste bei dem Akademiedirektor für Malen und Zeichnen Peter von Cornelius (*1783 Düsseldorf- +1867 Berlin), bei dem Maler Wilhelm von Kaulbach (*1805 Arolsen bei Kassel - +1874 München) und bei dem Akademieprofessor für Malen und Zeichnen Julius Schnorr von Carolsfeld (*1794 Leipzig- +1872 Dresden). Prägende Einflüsse erhielt Steffan auch von Carl Rottmann. Johann Gottlieb Steffan ist ein wichtiger Exponent der Schweizerischen Landschaftsmalerei in der deutschen Kunst.

Ortsbezug: Durch die Freundschaft mit dem Maler Friedrich Voltz kam Johann Gottfried Steffan auch zu Kunststudien nach Brannenburg.

Literatur: Münchner Maler IV. Münchner Maler III. , Thieme, Ulrich/ Becker Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 31, München DtV 1992, Seite 533.

Christian Karl August Noack

* 27.09.1822 Bessungen
+12.11.1905 Darmstadt

Historienmaler, Porträtmaler

Künstlerisches Thema: August Noack malte geschichtliche Themen für Schlösser und Kirchen und gestaltete historische Motive aus der Zeit der Schwedenkriege und der Reformation.

Ortsbezug: Zusammen mit den Münchner Malern war August Noack auch in Brannenburg künstlerisch tätig.

Literatur: Münchner Maler III, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 25, München DtV 1992, Seite 491.

Gabriel Cornelius von Max (Ritter)

*23.08.1840 Prag
+24.11.1915 München

Porträtmaler, Historienmaler, Grafiker, Zeichner, Illustrator, Genremaler

Künstlerisches Thema: Durch den Einfluß von Karl Theodor von Piloty an der Akademie der bildenden Künste in München in den jahren 1864 bis 1867 gestaltete Gabriel Cornelius von Max ( Ritter) ab 1869 im eigenen Atelier in München vor allem literarische Bildinhalte. Seine Illlustrationen zu literarischen Erzählungen, Gedichten, Märchen und Volksliedern sind ein wichtiger Bestandteil der Illustrationskunst der Spätromantik.

Ortsbezug: Durch die Ausbildung in der Malerklasse bei Karl Theodor Piloty kam Gabriel Cornelius Ritter von Max auch nach Brannenburg zu Kunststudien.

Literatur: Fuchs: Maler 19. Jh. III, Münchner Maler III, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 24, München DtV 1992, Seite 288-289.

Hans Makart

*28.05.1840 Salzburg
+03.10.1884 Wien

Porträtmaler, Genremaler, Historienmaler

Künstlerisches Thema: Hans Makart beeinflußte durch seine weit über die Tätigkeit des Malers hinausgehende Wirkung auf die Bühnengestaltung, auf das Ausstellungswesen, Wohnungseinrichtung, Tracht und Mode, auf das Design weitgehend die verschiedenen Sparten des Kunsthandwerks, nicht nur in Österreich sondern auch in Deutschland.

Ortsbezug: Durch seine Studien in München in den Jahren 1859 bis 1865 bei Karl Theodor von Piloty kam Hans Makart auch zu künstlerischen Studienaufenthalten nach Brannenburg.

Literatur: Münchner Maler III, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 24, München DtV 1992, Seite 283-284.

Heinrich Lossow

*10.03.1843 München
+19.05.1897 Schleißheim

Genremaler, Illustrator, Zeichner

Künstlerisches Motiv: Heinrich Lossow gestaltete Genreszenen und Zeichnungen im Stil der Rokokozeit. Als Konservator der Gemäldesammlungen im Schloß Schleißheim übte er eine wichtige Funktion zum Erhalt von Kunstgemälden aus.

Ortsbezug: Als Schüler der Akademie der bildenden Kunst München im Jahr 1881 bei Karl Theodor von Piloty kam Heinrich Lossow auch nach Brannenburg zu Kunststudien.

Literatur: Münchner Maler III, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 23, München DtV 1992, Seite 404.

Henri Jean Albert Euler

*21.04.1813 Rolle
+29.06.1866 Lausanne/Schweiz

Maler, Zeichner

Künstlerisches Motiv: Henri Jean Albert Euler war als Maler und Zeichner künstlerisch tätig.

Ortsbezug: Bei seinen künstlerischen Studien seit dem Jahr 1837 in München, lernte er auch die Münchner Maler kennen, die als Landschaftsmaler nach Brannenburg kamen.

Literatur: Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 11, München DtV 1992, Seite 75.

Carl Häfner

*14.02.1814 Lübeck
+07.04.1873 München

Maler, Landschaftsmaler

Künstlerisches Motiv: Carl Häfner gestaltete als Landschaftsmaler oberbayerischer Naturmotive in Ölgemälden und Zeichnungen.

Ortsbezug: In den Jahren 1869 und 1871 wurden von Carl Häfner bei den Ausstellungen im Glaspalast München vor allem Bildmotive aus Oberbayern, Gemälde vom Walchensee, Kochelsee und von Brannenburg gezeigt.

Literatur: Münchner Maler II, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 15, München DtV 1992, Seite 426.

Claudiaus von Schraudolph (der Ältere)

*02.10.1813 Oberstdorf
+12.11.1891 Oberstdorf

Historienmaler, Lithograph, Zeichner

Künstlerisches Motiv: Als Historienmaler gestaltete Claudius von Schraudolph vor allem Altarbilder für Pfarrkirchen und Ölbilder mit geschichtlichen Thematiken.

Ortsbezug: Zusammen mit den Münchner Künstlern kam Claudius von Schraudolph auch nach Brannenburg.

Literatur: Münchner Maler IV, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 30, München DtV 1992, Seite 278.

Johann Friedrich Voltz

*31.101817 Nördlingen
+25.06.1886 München

Maler, Tiermaler, Landschaftsmaler

Künstlerisches Thema: Auf der Grundlage der künstlerischen Ausbildung an der Akademie der bildenden Kunst in München ab dem Jahr 1834 und durch den Einfluß von Eduard Schleich dem Älteren und Carl Spitzweg, sowie durch die Anregung von Kunstreisen im Jahre 1843 nach Italien und im Jahre 1846 nach Belgien und den Niederlanden, gestaltete Johann Friedrich Voltz in der Ausprägung eines eigenständigen Kunststils Landschaften mit Tiermotiven, überwiegend zu dem Bildthema Kuh auf der Weide, Kühe an der Tränke, Herde von Rindern und Schafen, Viehherden usw.

Ortsbezug: Johann Friedrich Voltz fand sehr viele Bildmotive in den bayerischen Alpen und im Hochgebirge und war auch von der Inntallandschaft bei Brannenburg fasziniert.

Literatur: Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 34, München DtV 1992, Seite 537-538.

Karl Theodor von Piloty

*01.10.1826 München
+21.07.1886 Ambach (Bayern)

Historienmaler, Illustrator

Künstlerisches Motiv: Karl Theodor von Piloty begann seine künstlerische Tätigkeit mit Genreszenen, Beispiele dafür sind die Genrebilder, entstanden im Jahr 1849 "Badende Mädchen" und im Jahr 1853 "Die Amme". Seit dem Jahr 1855 gestaltete Karl Theodor von Pilory Historiengemälde, die charakteristisch sind durch die geschichtliche Darstellung mit besonders detailgetreuer Abbildung von Kleidung und Ausstattung, sowie durch die dramaturgische Gruppierung der dargestellten Figuren und Handlung.

Ortsbezug: Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit und Heranbildung einer Malschule, führte Karl Theodor von Piloty seine Kunstschüler, denen er die Grundlagen von künstlerisch-technischem Können vermitteln wollte, auch zum Kunststudium in der Natur selbst, nach Brannenburg.

Literatur: Allgemeine Deutsche Biographie Band XXVI, Seite 140. Münchner Maler III, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 27, München DtV 1992, Seite 47.

August Maximilian (Max) Zimmermann

*07.07.1811 Zittau
+29.12.1878 München

Landschaftsmaler, Lithograph, Radierer

Künstlerisches Motiv: Von der Musik kommend, wechselte Max Zimmermann ab dem Jahr 1837 in München zur Malerei. Das Hauptmotiv seiner Kunstwerke, Gemälde und Radierungen bildeten Baumlandschaften und Waldzeichnungen.

Ortsbezug: In Brannenburg entstanden viele Landschaftsgemälde von August Maximilian Zimmermann. Er war ein wichtiges Mitglied des Künstlerstammtisches beim Schloßwirt.

Literatur: Münchner Maler IV, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 56, München DtV 1992, Seite 515.

August Richard Zimmermann

*02.03.1820 Zittau
+04.02.1875 München

Landschaftsmaler

Künstlerisches Motiv: Richard Zimmermann erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Dresden vor allem bei dem Maler, Zeichner und Illustrator Ludwig Richter (*1803 Dresden- +1884 Dresden) und bildete sich ab dem Jahr 1838 in München an der Akademie der bildenden Künste in Malen und Zeichnen künstlerisch weiter.

Ortsbezug: Richard Zimmermann kam von München aus öfter zum Zeichnen und Malen nach Brannenburg.

Literatur: Münchner Maler IV, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 36, München DtV 1992, Seite 517.

Carl Spitzweg

*05.02.1808 München
+23.09.1885 München

Genremaler, Landschaftsmaler, Illustrator, Karikaturist

Künstlerisches Motiv: In über tausend Bildern und Ölstudien gestaltete Carl Spitzweg die Romantik einer unwiederbringlich verlorenen "guten alten Zeit" und charakterisierte die geglückte menschliche Weltbetrachtung durch die Brille eines liebenswürdigen versöhnlichen Humors.

Ortsbezug: Durch den freundschaftlichen Kontakt zu Eduard Schleich fand Carl Spitzweg bei gemeinschaftlichen künstlerischen Aufenthalten in Brannenburg künstlerische Motive.

Literatur: Münchner Maler IV, Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 31, München DtV 1992, Seite 394-396.

Wilhelm Busch

*15.04.1832 Wiedensahl
+09.01.1908 Mechtshausen

Zeichner, Maler, Dichter

Künstlerisches Motiv: Die Liebe zur Bienenzucht befähigte Wilhelm Busch zu einer tiefen Beziehung zur Natur und zu einer scharfen Beobachtung der ihn umgebenden Welt.

Ortsbezug: Seit dem Sommeraufenthalt im Jahr 1858 in Brannenburg am Inn gibt es von Wilhelm Busch datierte Bilder. Zum Freundeskreis von Wilhelm Busch gehörte auch Theodor Pixis.

Literatur: Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 5, München DtV 1992, Seite 282-284.

Eduard Schleich (der Ältere)

*12.10.1812 Haarbach (Niederbayern)
+08.01.1874 München

Landschaftsmaler

Künstlerisches Motiv: Eduard Schleich (der Ältere) malte zum Anfang seines Kunstschaffens komponierte Landschaftsstimmungen in denen der Einfluß von Carl Rottmann sichtbar wird. Durch den Aufenthalt im Jahr 1851 in Paris fand Eduard Schleich seinen persönlichen Malstil. Durch seine Landschaftsmotive aus der Umgebung Münchens und von Bayerischen Seelandschaften gestaltete er Naturstimmungen und farblich lichterfüllte und vom besonderen Licht der Natur geprägte Landschaften. Eduard Schleich war der Lehrer von Adolf Lier.

Ortsbezug: Für Eduard Schleich bildete der Blick auf das Brannenburger Schloß sein beliebtestes künstlerisches Motiv. Eduard Schleich war ein bedeutendes Mitglied des Künstlerstammtischs beim Schloßwirt in Brannenburg.

Literatur: Wichmann, S. Eduard Schleich der Ältere. Diss. Univ. München 1951. Strauss, Gerhard/ Olbrich, Harald: Lexikon der Kunst Band 6. München: DtV 1996, Seite 484. Thieme, Ulrich/ Becker, Felix (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 30, München DtV 1992, Seite 100.

Die Brannenburger KÜnstlerkolonie und ihre Mitglieder am Ende des 18. Jahrhunderts und in der 2. HÄlfte des 19. Jahrhunderts

Josef Anton Braith

*02.09.1836 Biberach an der Riß
+03.01.1905 Biberach an der Riß

Tiermaler, Landschaftsmaler

Künstlerisches Thema: Anton Braith, der als Kind auf dem Land in dörflicher Gegend in Baden-Württemberg aufgewachsen ist, verstand es meisterhaft Tiere zu malen.

Ortsbezug: Von Anton Braith existieren Bilder aus dem Chiemgau, Staudach und aus der Rosenheimer Gegend, Pang, Aising und Brannenburg.

Max Liebermann

*20.07.1847 Berlin
+08.02.1935 Berlin

Maler , Lithograph

Künstlerisches Thema: Liebermann erfüllte sich seinen Wunsch nach der Natur zu malen.

Ortsbezug: Von Max Liebermann stammt das Ölbild " Brannenburger Biergarten", das im Besitz des Museums Louvre zu Paris ist.

Literatur: Propyläen Kunstgeschichte: Bd.11: Die Kunst des 19. Jh. Berlin, 1990, S.259.

Christian Mali

*06.10.1832 Broekhuizen bei Utrecht
+ 01.10.1906 München

Maler, Landschaftsmaler

Ortsbezug: Von Christian Mali, der mit Anton Braith befreundet war, stammen Landschaftsbilder aus dem Chiemgau ( Grassau, Feldwies, Endorf, Simssee, Staudach) Pang und Brannenburg. Das Bild " Landschaft bei Brannenburg" 1895 befindet sich im Besitz des Anton Braith und Christian Mali Museums Biberach an der Riß.

Literatur: Münchner Maler im 19. Jh. Bd.3 München: Bruckmann 1982, Seite 101-105.

Theodor Pixis

*01.07.1831 Kaiserslautern
+19.07.1907 Pöcking

Maler, Porträtmaler, Historienmaler, Lithograph

Künstlerisches Thema: Neben Historienmalerei gestaltete Pixis auch Genrebilder und Porträts.

Ortsbezug: Theodor Pixis kam mit der Künstlergruppe der Maler von "Jung München" nach Brannenburg.

Literatur: Münchner Maler im 19. Jh. Bd.3 München: Bruckmann 1982, Seite 288-289.

Prof. Georg Sauter

*20.04.1866 Markt Rettenbach/ Schwaben
+20.12.1937 Brannenburg

Maler, Lithograph

Ortsbezug: Im Jahr 1933 schuf sich Georg Sauter in Brannenburg auf der Höhe von St. Margarethen ein Künstlerheim, in dem er noch einige Jahre künstlerisch ergiebig wirkte.

Literatur: Georg Sauter in: Rosenegger, Josef: Brannenburg/Degerndorf, 1990, Seite 224-227.

Josef Willröder

*16.06.1838 Villach/ Kärnten
+12.06.1915 München

Ludwig Willröder

*11.01.1845 Villach/ Kärnten
+22.05.1910 Bernried

Maler, Landschaftsmaler

Künstlerisches Thema: Die Brüder Josef und Ludwig Willröder bemühten sich um die Wiedergabe von Landschaftlicher Schönheit und natürlicher Lebenswelt.

Ortsbezug: Angeregt von der Landschaft entstanden auch Gemälde in Brannenburg.

Literatur: Münchner Maler im 19. Jh. Bd. 4 München : Bruckmann 1983.

Die Brannenburger KÜnstlerkolonie und ihre Mitglieder im Anfang des 20. Jahrhunderts.

Prof. Karl Caspar

*13.03.1879 Friedrichshafen
+21.09.1956 Brannenburg

Maler, Künstler mit christlichen Thematiken

Künstlerisches Thema: Prof. Karl Caspar bemühte sich in Ölbildern, Grafiken, Bleistiftzeichnungen, Rötelarbeiten und Aquarellen als religiöser Maler um die Schau der Welt und die Schöpfung und thematisierte die Motive der Verlassenheit und einer geheimen Vision in die Zukunft.

Ortsbezug: Prof. Karl Caspar hat sich 1929 ein Landhaus in Brannenburg erworben. Hier konnte er in der NS-Zeit einen Teil seiner Bilder vor den Zugriffen des Nationalsozialismus und vor Kriegseinwirkungen retten. Das Grab Prof. Karl Caspars befindet sich an der Brannenburger Kirche.

Literatur: Rosenegger, Josef: Brannenburg/Degerndorf, Chronik und Dokumentation der Gemeinde Brannenburg, Brannenburg 1990 Seite 229-232.

Prof. Maria Caspar-Filser

*07.08.1878 Riedlingen/Württemberg
+12.02.1968 Brannenburg

Malerin

Künstlerisches Thema: Maria Caspar Filser beobachtete die Natur und die unmittelbare Nähe ihres Alltags und arrangierte danach Stilleben und suchte nach Kompositionsmustern für ihre Bildmotive.

Ortsbezug: Maria Caspar-Filser lebte und wirkte lange Jahre mit ihrem Mann Karl Caspar in Brannenburg und schuf seit 1921 künstlerische Motive im Inntal.

Literatur: Rosenegger, Josef: Brannenburg/Degerndorf. Chronik und Dokumentation der Gemeinde Brannenburg, 1990, Seite 233-234.

Ernst Maria Fischer

*09.05.1907 München
+27.11.1939 Landstuhl/Pfalz

Radierer, Landschaftsmaler, Porträtmaler

Künstlerisches Thema: Ernst Maria Fischer bemühte sich um die Farbgebung des natürlichen Empfindens, er bezog Natur und natürliche Lebenswelten in seine Radierungen ein und gestaltete mit großem Farbempfinden künstlerische Themen. Aus der persönlichen Betroffenheit des Berufsverbotes auf Grund seiner jüdischen Abstammung entstand der Zyklus der Apokalypse.

Ortsbezug: Die Eltern , der Universitätspädagoge Prof.Dr. Aloys Fischer und seine Ehefrau Paula Fischer-Thalmann erwarben 1929 ein Grundstück mit einem Landhaus in Brannenburg und ermöglichten durch die Errichtung eines Ateliers den künstlerischen Schaffensprozess ihres Sohnes.

Literatur: Stalla, Bernhard: "Das kulturelle Schaffen von Prof. Dr. Aloys Fischer und seiner Familie in Brannenburg" in : Das bayerische Inn-Oberland. Zeitschrift des historischen Vereins Rosenheim 52. Jahrgang 1995, Seite 7-43, mit 7.Abb. und Stammtafel der Familie Fischer.

Jakob Spaeth

*10.04.1906 Nürnberg
+16.10.1983 Brannenburg

Maler

Künstlerisches Thema: Jakob Spaeth beschäftigte sich mit den Gattungen Figur, Stilleben und Landschaft. In Spaeths frühem bis mittleren Schaffen findet sich vermehrt Figürliches. Bei den Porträtzeichnungen zeichnete er bevorzugt seine Frau und seine Tochter, aber auch viele Selbstporträts. Vor allem in Zeichnungen und besonders in Pastellen ist die Bemühung erkennbar, den ihm nahe stehenden Menschen spontan einzufangen und ihn gleichzeitig auch zeitlos zu überhöhen. Die in zahlreichen Zeichnungen und Pastellen erfassten weiblichen Aktdarstellungen weisen „Entpersönlichung“ zugunsten farblich-formaler Harmonien auf. Vor allem auf den Ölbildern, deren weiße Grundierung vielfach frei stehen bleibt und die übrige Bildfläche noch intensiviert, erweist sich Spaeth als Schüler von Professor Karl Caspar.

Ortsbezug: Vor allem die Voralpenlandschaften bei Brannenburg regten Jakob Spaeth immer wieder zu ganzen Bilderserien an . Besonders die zu jeder Jahreszeit vor Ort gemalten Waldbäume mit ihren wuchtig-konstruierten Stämmen bestimmten stets neu gesehene, zahlreiche Variationen. Aber auch die Berge der Umgebung wurden für Spaeth endlos zu studierende und zu transzendierende Motive.

Literatur: Jakob Spaeth. Hrsg. von Helga Spaeth. Mit einer Einführung Jakob Spaeth? Leben und Werk von Matthias Arnold. München/Maising: Anderland 1992.



Zusammengestellt von
Dr. Bernhard Stalla
Archivar der Neuen Künstlerkolonie Brannenburg
Klosterweg 20
83022 Rosenheim
b.stalla@cablenet.de